Internet

Sonntag, 11. Dezember 2005

Gesperrte EU-Domains

Hab ich gerade bei der Netzeitung und bei "Lautgeben" gelesen. Für die neuen ".EU"-Domains gibt es eine Liste mit 1600 gesperrten Begriffen, die nicht verwendet werden dürfen. Gesperrt wurden:
Allgemein anerkannte Namen unter Berücksichtigung von geographischen und/oder geopolitischen Begriffen, welche politische oder territoriale Organisationen der Mitgliederstaaten betreffen. Quelle: http://www.eu-registry.info/downloads/reservierte_und_gesperrte_domains.php
Verständlich ist der Versuch dahinter natürlich. Dennoch denke ich, dass es das Problem nicht im Kern trifft. Meiner Meinung nach lassen sich solche Sperren einerseits immer irgendwie umgehen, andererseits kann eine solche Liste nie vollständig sein und führt im Gegenteil eher dazu, dass Wortlaute, die nicht im Verdacht stehen überhaupt mißbräuchlich eingesetzt zu werden, verboten sind.

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Spiegel berichtet von Viren-Atacken auf Messenger-User

Wie SPON berichtet haben die Virenschreiber dieser Welt seit neuestem auf die Nutzer von Messenger-Programmen - vor allem AOLs Instant Messengern (AIM) - abgesehen. Die Viren werden verbeitet, indem den Usern Nachrichten zugestellt werden, in denen Links zu bspw. Bildern versteckt sind. Klickt man nun auf diesen Link zieht man sich den Virus auf die Platte und dieser verschickt sich automatisch an die gesamte Contact-List weiter. Was lehrt uns das ganze? Klicke niemals auf Links von unbekannten Absendern, mögen sie auch noch so freundlich erscheinen :-) Der besondere Clou bei den Viren-Nachrichten in den Messenger war, dass sich dahinter sogenannte Bots versteckt haben, die auch auf eventuelles Nachfragen, ob es sich denn um einen Virus handelt, geantwortet haben.

Montag, 28. November 2005

Kampagnenjournalismus in Weblogs

Eigentlich hatte ich nicht vor, mich zu der Sache mit der "Du bist Deutchland"-Kampagne zu äußern, weil das ganze meiner Meinung nach künstlich aufgebauscht wurde. For the Record: Es ist in der Blogospäre ein Bild aufgetaucht - scheinbar nachweislich aus dem Dritten Reich - das einen ähnlichen Slogan benutzt ("Denn du bist Deutschland"). Man findet Ausführungen und weitere Verweise dazu hier, hier, hier und hier.
Für mich entspricht das Ganze schon den Mechanismen des Kampagnenjournalismus. Ich bin der Meinung, dass dieses Thema künstlich "hoch" gehalten wird, obwohl der Nachrichtenwert gleich null ist. Es ist für mich unverständlich warum bestimmte Wortgruppen bzw. Sprüche tabu sein müssen/sollen, nur weil sie im Dritten Reich mißbräuchlich verwendet wurden. Es kann nicht sein, dass jeder Satz der einmal von Hitler in den Mund genommen wurde, immer noch negativ mit dem Dritten Reich in Verbindung gebracht wird, obwohl auch dem Letzten mittlerweile klar sein muss, dass die "Wir sind Deutschland"-Kampagne etwas positives Bewirken wollte.

Sonntag, 27. November 2005

Wozu ist ein Blog gut ...

Für mich eine ganz neue Funktion für ein Weblog. Der Einsatz als Nachruf-Medium eröffnet ganz neue Perspektiven. Damit kann man das ganze Todesanzeigen-Geschäft von den Print-Medien weg, ins Netz hieven. Vielleicht stürzen sich ja demnächst die klassischen Print-Medien darauf und eröffnen ihre ersten Nachrufblogs. Das ganze habe ich hier in einer sehr schönen und interessanten Form gesehen.

Freitag, 25. November 2005

Bearbeiten von Templates

Schon seit eniger Zeit quäle ich mich mit dem Versuch herum, in meinem Blog die Linkfarben zu bearbeiten. Jetzt sagt ihr: "Das geht doch ganz leich." Was ich aber möchte ist, dass ich in meiner Blogroll die Links in einer anderen Farbe darstellen kann als im Text. Wenn sich jemand damit auskennt und weiß welche Knöpfe ich wie drücken muss, möge er doch bitte so nett sein und seine Weisheit mit mir in Form eines Kommentars zu teilen. Mein Dank eilt voraus ...
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Nicholas Negroponte und "sein" 100 Dollar Laptop

Vor etwas mehr als 6 Monaten hat Nicholas Negroponte am MIT in Cambridge, Massachusetts ein Projekt zur Entwicklung eines 100-Dollar-Laptops initiiert. Dies kann zumindest als kleiner Schritt auf dem Weg zur Überwindung des Digital Divide angesehen werden, auch wenn sich darüber streiten lässt, ob dritte Welt Länder nicht andere Dinge dringender benötigen als Computer. In einem Interview mit der Zeit äußert er sich zu seinen Erwartungen für die digitale Zukunft und macht dabei einige sehr interessante Aussagen.
Für den 100-Dollar-Laptop sollen vorhandene Computer-Modelle einfach abgespeckt werden. Alles Überflüssige und Teure soll verschwinden und auch über eine alternative Stromversorgung durch eine Handkurbel ist gesorgt.
10 Jahren ist es jetzt her, dass Negroponte Aufsehen mit seinem Buch „Being Digital“ erregte, in dem er den Aufbruch in das digitale Zeitalter voraussagte. Bei den heutigen Technologien ist er vor allem von der Voice-over-IP-Technik und speziell von der Firma Skype angetan, die in diesem Bereich eine Vorreiterposition einnimmt. Dagegen bezeichnet er die heute verwendete Software als „schlechter [...], umständlicher, langsamer [und] unzuverlässiger“ nicht zuletzt ein Grund weswegen u.a. teure Software (die seiner Meinung nach eh nichts taugt) aus den 100-Dollar-Laptops verschwinden soll.
Auch zum Höhenflug von Google äußert er sich. Die Firma, die mit einer Suchmaschinendienstleistung gestartet ist und sich mittlerweile auf immer mehr Geschäftsfelder ausbreitet, wird laut Negroponte nicht eine solche marktbeherrschende Position, wie z.B. Microsoft einnehmen können. Er ist der Meinung, dass große Unternehmen 50% ihres Personals dafür aufbringen müssen, um die anderen 50% zu managen. Dadurch werden Unternehmen langsamer, träger und weniger kreativ, so dass für kleinere Unternehmen die Möglichkeit besteht, den „Riesen“ zu überholen. Zum Schluss noch ein letzter Satz von Negroponte aus dem Interview:
Jede Version [Software; d. Red] taugt weniger als die Vorgängerversion. (Nicholas Negroponte)
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Mittwoch, 23. November 2005

Web 2.0 - Wer oder was bist du eigentlich?

Wie ich mich dem Begriff "Web 2.0" angenähert habe:

Am Anfang war das Wort, oder so ähnlich. Zunächst einmal versuchte ich allein über die Wortbedeutung zu verstehen, was hinter diesem Begriff steht. Web 2.0 legt die Vermutung nahe, dass es natürlicherweise auch ein Web 1.0 gibt. Doch was passierte mit Web 1.0? Hat Web 2.0 Web 1.0 abgelöst, existieren sie nebeneinander, haben sie überhaupt etwas damit zu tun? Nach einer Google Search weiß ich nun, dass man unter Web 1.0 etwas Altes, Vergangenes versteht. Jedoch konnte mir niemand sagen, wann diese Ablösung überhaupt statt fand.
Da diese Informationen für mich mehr als unbefriedigend waren, habe ich mich dem Artikel "What Is Web 2.0" von Tim O'Reilly zugewandt, in der Hoffnung der Erleuchtung ein kleines Stück näher zu kommen.
In diesem Artikel wird dann schon einiges klarer. Web 2.0 bedeutet nicht, dass eine Veränderung in der Funktionsweise des WWW statt gefunden hätte. Web 2.0 soll viel mehr als Konzept für einen Wandel im Umgang mit dem WWW verstanden werden. Mario Sixtus beschreibt es wie folgt in seinem Blogbeitrag:
Web 2.0 ist ein Konzept, eine Methode, ein Gedanke, vielleicht ein Plan. Ganz vielleicht sogar eine Philosophie. Es hat mit Offenheit zu tun, mit Vertrauen, mit Authentizität, mit Kollaboration, damit, dass wir im Netz in der Summe eben mehr sind als eine Horde Halbaffen, die vor Fernsehern mit Schreibmaschinen sitzen.
Meiner Meinung nach steckt darin viel richtiges. Dennoch hat man immer wieder das Gefühl in einer riesigen Marketingkamapgne zu stecken, die mit dem Buzzword Web 2.0 ein neues, anderes, tolleres Web propagiert.
Schaut man sich allerdings das Konzept an, dann wird klar, dass wir alle schon mitten im Web 2.0 drin stecken. Es geht um Service anstatt Software. Es geht darum, dass Nutzer als Mit-Entwickler oder Mitarbeiter an einer gemeinsamen Sache angesehen werden. Diese sozialen Aspekte stehen also stark im Vordergrund. Es geht auch darum, dass die großen Firmen kein Key-Account-Management betreiben, in welchem nur die dicken Fische an der Angel gefüttert werden, sondern, dass der Service für den einfachen Nutzer groß geschrieben wird.
Hinter dem ganzen Begriff Web 2.0 versteckt sich außerdem die Erkenntnis, dass Datenbanken und die in ihnen gesammelten Informationen, die größte Bedeutung für Anbieter von Webdienstleistungen besitzen. Der Erfolg von Anbietern wie Amazon, Google usw. ist darauf zurückzuführen, dass Konkurrenten deren Wettbewerbsvorteil (Kundendaten, Produktdaten usw.) nicht so einfach aufholen können.
Also was machen wir daraus? Web 2.0 ist ein Konzept, das sehr stark soziale Aspekte berücksichtigt, nämlich die Nutzerpartizipation und die Ausrichtung auch auf die Interessen einzelner kleiner Nutzer. Dennoch geht es nicht darum, dass Unternehmen deswegen ihren wirtschaftlichen Erfolg vernachlässigen. Web 2.0 beschreibt einen Wandel. Einen Wandel von einzelnen Produzenten, die für eine große Masse Nutzer Content erstellen, hin zu einer großen Masse an Produzenten, die gleichzeitig auch Konsumenten sind und gemeinsam Projekte vorantreiben.

Montag, 14. November 2005

Sag mir wie die Welt morgen ausschaut - Ergebnisse einer Befragung zu Vorhersagen über das Internet in der Diskussion

Wie sieht die Zukunft aus, was wird die Zukunft bringen. Diese Fragen stellt man sich von Zeit zu Zeit. Genauso ging es einer Forschergruppe von der Elon University und dem Pew Internet & American Life Project. Sie befragten 1286 Experten nach ihren Erwartungen bezüglich der Internetentwicklung zwischen 2004 und 2014 und kommen zu folgenden Ergebnissen:

1) 66% gehen davon aus, dass es in den nächsten knapp 10 Jahren einen größeren Anschlag aufdie Informationsinfrastruktur bzw. das Stromversorgungsnetz geben wird
2) 59% gehen von einer verstärkten Überwachung durch Regierung und Wirtschaft aus, da immer mehr Bereiche mit Informationstechnologie in Kontakt treten.
3) 50% erwarten, dass File-Sharing auch in 10 Jahren noch leicht möglich ist und auch praktiziert wird.

Das sind meiner Meinung nach einige der interessantesten Voraussagen der Internetentwicklung in der nächsten Dekade. Vor allem der 3. Punkt dürfte für die Musik- und Filmindustrie schmerzlich sein, deckt sich allerdings mit meinen Erwartungen. Offene Netze wie das Internet sind nun einmal schwer zu kontrollieren und ermöglichen deshalb immer wieder Schlupflöcher, die ausgenutzt werden. Es besteht also eine große Ähnlichkeit mit unserem Steuersystem.
Generell stelle ich fest, dass die Erwartungen dieser Experten zu einem großen Stück negativ konnotiert sind. Dies wiederum widerspricht komplett meinen Erwartungen. Wenn ich an die Entwicklung des Internets denke, stehen für mich positive Aspekte wie zum Beispiel eine große Vielfalt an Communities, Vernetzung und Beschleunigung der Kommunikation und alle bis jetzt von mir noch ungeahnten Möglichkeiten im Vordergrund. Wahrscheinlich bin ich ein zu großer Optimist, der zu sehr an Selbstregulierungsmaßnahmen aus dem Netz heraus glaubt. Dennoch halte ich es für möglich, dass sich ein großes offenes Netz durch seine einzelnen Zellen regulieren kann und somit auch Mißbrauch in gewissem Maße vermieden werden kann.
Bevor mir jetzt Kritiker sofort damit kommen, welcher Mißbrauch schon jetzt im Internet getrieben wird, möchte ich anfügen, dass Recht weiterhin von Gesetzgebern vorgegeben werden sollte, so dass strafbare Handlungen auch als solche gegeißelt werden können. Allerdings sollte dieses Recht auch von der Mehrheit der Bevölkerung anerkannt werden, denn in diesem Bereich sehe ich das Probem des File-Sharing. Die große Masse sieht File-Sharing auch von geschützten Inhalten nicht als Unrecht an, deswegen wird es auch in diesem starken Maße betrieben und eine Selbstregulation aus der Community heraus findet nicht statt.

Meine detaillierten Erwartungen bezüglich der Internetentwicklung findet Ihr hier.

Donnerstag, 10. November 2005

Internet Predictions aus den 90er Jahren teilweise eingetreten

Die PEW Internet & American Life Project veröffentlich Vorhersagen, die in den frühen 90er Jahren über die Entwicklung des Internets gemacht wurden. Was man feststellen kann ist, dass das Internet nur teilweise für große Überraschungen gut ist. Viele der auf dieser Seite niedergeschriebenen Vorhersagen beschreiben die Entwicklungen des Internets sehr detailiert und treffend. In diesem Zusammenhang habe ich mir vor allem die "Info Highway Predictions" angeschaut.

Eine sehr gute und für mich auch äußerst zutreffende Pediction ist diese:

It's like trying to predict back in 1910 the impact of the automobile on society - the highway system, gasoline refineries, motels instead of hotels, new dating patterns, increased social mobility, commuting to work, the importance of the rubber industry, smog, drive-thru restaurants, mechanized warfare, and on and on. The net will bring more than quantitative changes, it will bring "qualitative" changes. Things that were impossible will now become inevitable. – Larry Landwehr, 1993
Meiner Meinung nach sind diese qualitativen Veränderungen mit denen durch das Automobil durchaus zu vergleichen. Die Form wie wir unseren sozialen Kontakte organisieren hat sich verändert, die Art wie wir uns informieren (in diesem Zusammenhang auch der Grad des Vertrauens in klassische Medien) und die Art und Weise wie wir einkaufen, kommunizieren. Das Internet hat einen riesigen Einfluss auf unser alltägliches Leben. Wie groß dieser Einfluss ist merkt man meist erst, wenn einem der Zugang zum Netz verwehrt wird (böse Provider) oder mal wieder der Strom ausfällt :-)
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Dienstag, 8. November 2005

Das Netz der Netze - Internet

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Internet ist für mich der Grad der Vernetzung den es ermöglicht wird. Dabei habe ich allerdings nicht ausschließlich die Möglichkeiten der Kommunikation über weite räumliche Grenzen hinweg im Blick. Dennoch ist es beachtlich wie gut die Kommunikation zu Kommilitonen im Ausland funktioniert, sei es via Messaging, E-Mail oder Voice-over-IP (VoIP) zum Beispiel mit Skype.
Viel interessanter finde ich allerdings was sich an Netzwerken ab vom mainstream entwickeln. Die Blogger Gemeinde war anfangs auch klein, durch die hochgradige Vernetzung der Blogs untereinander ist ein gewaltiges Netzwerk entstanden, das durchaus Druck auf etablierte Medien ausübt und diese dazu veranlasst eigene Blogs zu starten.
Diese Eigenschaft des Internet, viele Leute mit gleichen Interessen zusammenzubringen ist für mich auch das größte Unterscheidungskritierium des Internets gegenüber anderen Medien. Die Ausbildung von Netzwerken ist also für mich ein konstituierendes Merkmal.
Für mich hat das folgende Konsequenzen: Ich muss mit meinen Kommilitonen nicht mehr starr in einem Seminarraum sitzen, um zu kommunizieren. Der Austausch ist meiner Meinung nach vielfältiger und jeder hat die Chance das Wort zu ergreifen (auch diejenigen, die im Seminar eigentlich immer etwas sagen wollen und dann doch nicht den Arm heben).
Im Internet finden Vergesellschaftungsprozesse statt, die nicht zu unterschätzen sind und meiner Meinung nach in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden, wie ich es z.B. hier ausführe.
Und noch etwas schafft das Internet: Die Informationsvielfalt, die ich mir heute zuführen kann, ist weitaus größer und bereichernder als sie durch Printmedien und Fernsehen möglich wäre. Unter anderem auch deshalb würde ich auf so einen Artikel nicht hereinallen.
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